Typ-5-Diabetes: Eine neue Form von Diabetes
Der Internationale Diabetesverband (IDF) hat eine neue Art von Diabetes anerkannt: Typ-5-Diabetes. Dieser Diabetes entsteht durch Mangelernährung in der Kindheit und Jugend. Er betrifft besonders Menschen in armen Ländern, vor allem in Asien und Afrika. Schätzungen zufolge leiden 20 bis 25 Millionen Menschen daran.
Früher wurde Typ-5-Diabetes als "Diabetes bei Mangelernährung" bezeichnet. Jetzt ist es offiziell ein eigener Diabetes-Typ. Diese Anerkennung hilft, die Krankheit besser zu verstehen und gezielter zu behandeln.
Typ-5-Diabetes wurde schon vor über 70 Jahren beschrieben, aber oft mit anderen Diabetes-Formen verwechselt, z. B. mit Typ-1-Diabetes oder Typ-2-Diabetes. Neue Studien zeigen aber, dass Typ-5-Diabetes eigene Merkmale hat:
* Die Bauchspeicheldrüse produziert zu wenig Insulin.
* Es liegt keine Insulinresistenz wie bei Typ-2-Diabetes vor.
* Der Körper reagiert gut auf Tabletten gegen Diabetes, besser als auf Insulin-Spritzen.
* Typisch sind früher Beginn der Krankheit (vor 30), niedriger BMI, kein Auftreten von Ketonen im Urin und ein hohes Risiko für Komplikationen.
Typ-5-Diabetes entsteht, weil durch Unterernährung die Bauchspeicheldrüse sich nicht richtig entwickeln kann. Das führt zu Problemen im Zuckerstoffwechsel.
Besonders oft trifft Typ-5-Diabetes junge Männer. Die WHO hatte diesen Diabetes-Typ 1985 schon einmal anerkannt, zog das aber später zurück. Jetzt wird er durch neue Forschung wieder ernst genommen.
Insgesamt zeigt sich: Typ-5-Diabetes ist eine besondere Form von Diabetes, die vor allem in armen Regionen vorkommt und eine gezielte medizinische Betreuung braucht.